Gedanken an die Ferne …

… oder „Warum ich nach Japan auswandere.“

Was treibt einen Menschen an sein Leben aufzugeben, alles hinter sich zu lassen und in ein Land zu reisen dessen Sprachen und Sitten man nur gebrochen kennt?
Warum geht man aus seiner Komfortzone raus, verlässt seine Freundes- und Bekanntenkreis?

Die Frage kann man glaube ich nicht in einem 3-Zeiler beantworten. Und wenn man, denke ich, Menschen fragt warum sie das tun, wird man wahrscheinlich von 10 Leuten 12 verschiedene Antworten.

Warum ich das mache?
Ich denke die Antwort ist noch viel komplizierter.

Ich hatte schon immer den Traum die Welt einmal intensiv und anders zu entdecken, bis heute würde ich gerne über den Rettungsdienst oder Katastrophenschutz wenigstens einmal mit auf einem Einsatz im Ausland mitwirken. Wiederaufbau von Medizinischen Strukturen nach Krisen.
Versteht mich nicht falsch, ich möchte keinen Katastrophentourismus betreiben. Ich bin nur der Meinung das man sich durch Erleben am besten Weiterentwickeln kann.

Dadurch steigt aber auch das innige Fernweh in das Abenteuer … in neue Herausforderungen… neue Menschen… neue Höhen und neue Tiefen …

Um meinen Standpunkt auch einmal von der negativen Warte aus zu beleuchten :

Momentan bin ich mit meinem Leben … gerade meine Berufliche Situation Aktuell … etwas frustriert … ich schleppe Kopfmässig auch noch zudem einige Altlasten mit mir herum für die ich nie die Chance hatte sie richtig zu verarbeiten …
Momentan drehe ich mich nur im Kreis, ich weis nicht wo ich hingehöre und bin mir nicht sicher wo ich überhaupt hinwill …

Ich sitze oft am Feierabend oder an meinen Freien Tagen Antriebslos in der Wohnung und möchte einfach nicht mehr.

Das war dann der Grund für mich der Grund die ganze Aktion mit dem Work & Travel zu starten … Ich brauche einfach eine Chance den Kopf freizubekommen, ohne Leistungsdruck, ohne Zielsetzung, einfach ein Jahr lang nur auf den Tag konzentrieren und neue Eindrücke zu zulassen.


Warum den eigentlich Japan ? Warum nicht nach Australien oder Neuseeland wie die meisten ?
Ich bin nicht wie die meisten.
Ich habe vorletztes Jahr angefangen, im Rahmen meines ersten Japanurlaubs, die Japanische Sprache zu lernen. Das ganze hat mir soviel Spaß gemacht, das ich einfach weiter in meinen Kurs gegangen bin. Nach dem ersten Besuch in dem Land stand auch für mich fest, dass der Bruchteil dessen was ich dort gesehen habe, mir nicht gereicht hat und ich einfach diese Inseln und ihre Bewohner besuchen und kennenlernen möchte.
Vor 2 Monaten habe ich meinen letzten Japan Besuch , im Rahmen eines Austauschprogrames für Junge Berufstätige des Japanisch-Deutschen-Zentrum Berlin ( www.jdzb.de ) , getätigt.
Bei diesen Programm waren wir mehrere Japanische Firmen als Delegation besuchen und haben und mit der Japanischen Delegation ( die im Gegenzug mehrere Firmen in Deutschland besucht hat) ausgetauscht. Diese Gelegenheiten habe ich für mich Genutzt um schon ein paar Netzwerke aufzubauen. In diesen 2 Wochen habe ich tolle Leute kennengelernt, angefreundet und ich mich jetzt auch richtig drauf freue diese wiederzusehen.

(Ich werde in den zukünftigen Blogs auch auf den ein oder anderen eingehen und auch vorstellen)

Warum schreibe ich dafür eigentlich einen Blog ?
Die frage stelle ich mir jedesmal auch … ich bin kein großer Schreiber… mir fällt jede Art von längerem Text schwer. Ich bin auch nicht sonderlich begabt darin Geschichten und Text so zu schreiben das sie Interessant oder einfach zu lesen sind. Das war nie meine Stärke.

Allerdings haben mich mehrere Leute mittlerweile gefragt ob ich dazu einen Blog machen kann. Besonders da ich für mich entschieden habe, das ich ohne Sicherung und Doppelten Boden, das ganze Unterfangen von 0 auf 100 selbst organisiere. Sprich , ich schalte keine Agentur für Working Holiday dazwischen die mir Unterkünfte und Jobs besorgt. 
Weiter glaube ich das es mir ganz gut tut, mir meine Gedanken mal von der Seele zu schreiben und auch Tipps von Leuten die meinen Blog lesen, während meinen Reisen erhalten kann.
Sei es Sightseeing, Essen, Fotospots etc.

Ich hoffe einfach das ich mich auf diesem Abenteuer weiterentwickele, Leute mit meinen Bildern und meinem Blog inspirieren & Mitnehmen kann, und sich aus dem ganzen für mich eine kleine Community entwickelt, die mit mir mitfiebert und interaktiv über Social Media meine Reise verfolgt, Fragen stellt & Kommentiert.

Euer Tim